Silvester mit Hund

Tipps für einen hoffentlich stressfreien Jahreswechsel

Silvester steht vor der Tür und somit auch die jährlich wiederkehrende Knallerei, welche oft großen Stress für unsere Vierbeiner bedeutet. Die Angst vor lauten Geräuschen ist natürlich auch ein alter Instinkt und überlebenswichtig für alle Lebewesen. Doch häufig wird aus einer Ängstlichkeit schnell eine ausgeprägte Phobie.

Symptome einer Angst sind: 
Verstecken, Flucht, zurückgelegte Ohren, tief bis auf den Bauch eingezogene Route, versteinertes Stehenbleiben oder Hinlegen, Verweigerung des Spaziergangs, verkrampfte Körperhaltung, Beschwichtigungs- und Demutsgesten, Winseln, Knurren, Heulen, Schreien, Aggressivität uvm.

Angst - Wie kann ich meinem Hund helfen?
Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man schon Welpen mit verschiedensten Geräuschen konfrontieren und sie sollten dabei lernen stets etwas Positives damit zu verknüpfen. Eine Geräuschphobie wird oft von Jahr zu Jahr schlimmer und zeigt sich daran, dass der Hund irgendwann auch auf das leiseste Knallen schon reagiert.

Im Moment der Angst sollte der Hund keine Zuwendung erfahren, da dies eine Bestätigung der Phobie für den Hund darstellt. Er kann zwischen Lob- und Beruhigungsverhalten in der Regel nicht unterscheiden. Ein möglichst neutrales und ruhiges Verhalten ist vorzuziehen. Ein Zufluchtsort für den Hund, z.B. unter dem Bett, sollte frei zugänglich sein. Radio oder Fernseher anschalten, stellt eine gute und gewohnte Geräuschkulisse dar. Man sollte den Hund in dieser Zeit nicht alleine lassen und Fenster, Türen etc geschlossen halten. Gut wäre auch eine Beschäftigung mit Suchspielen, Beibringen von kleinen Tricks oder Kauknochen usw., alles was eine gute Ablenkung darstellt. Direkt um Silvester sollten kurze Spaziergänge außerhalb der Hauptzeiten der Knallerei unternommen werden, oder man hat die Möglichkeit weiter auf das Land raus zu fahren und dort in Ruhe Gassi zu gehen.
Bei allen Spaziergängen muss (!!) jeder ängstliche Hund um Silvester herum sehr gut gesichert sein, sprich mit Sicherheitsgeschirr oder Halsband und zusätzlich Geschirr. Generell sollte aber jeder Vierbeiner in dieser Zeit nicht ohne Leine laufen. Ein Hund, der zu dieser Zeit panisch entläuft, kann aufgrund der Knallerei viele hundert Kilometer weit getrieben werden.

Eine Behandlung mit Medikamenten sollte nur im äußersten Notfall erfolgen. Viele Medikamente helfen nämlich nicht um die Geräusche zu vermindern, sondern nur um den Hund ruhig zu stellen. Er nimmt die Geräusche denn genauso intensiv war, ist jedoch nur nicht in der Lage seinen Körper entsprechend zu kontrollieren. Dies wäre natürlich kontraproduktiv. Daher bitte genau informieren bevor sie ein Beruhigungsmittel wählen.
Auch ein Tierarztbesuch ist bei stark ausgeprägter Angst anzuraten, denn einige Krankheiten können eine Phobie auslösen oder verstärken.

Wenn sie die Möglichkeit haben, tun sie sich und ihrem Vierbeiner den Gefallen und fahren sie in ein ruhiges Nachbarland oder aufs Land und verbringen sie dort ein leises Silvester ohne Stress.

 

Wir wünschen allen einen guten Rutsch ins Jahr 2016
Gassiservice und Co.

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